Verpasste Chancen: Warum einige Branchen den Online-Handel fürchten
Trotz des starken Wachstums setzen manche Branchen noch immer hauptsächlich auf den stationären Handel und sind im Online-Geschäft unterrepräsentiert. 2020 teilten sich laut HDE-Online-Monitor die drei Sparten CE/Elektro (24,5 Prozent), Fashion und Accessoires (23,1 Prozent) und Freizeit & Hobby (15,2 Prozent) die größten Anteile der rund 72,8 Millionen Online-Volumen.³
Der Bereich FMCG, der mit Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs ein enormes Umsatzpotenzial birgt, kommt dagegen nur auf 10,2 Prozent Anteil am Online-Volumen. Noch schwächer vertreten sind die Bereiche Heimwerken & Garten (4,5 Prozent), Gesundheit & Wellness (6,0 Prozent) sowie Wohnen & Einrichten (9,2 Prozent).⁴
Die Gründe dafür können vielfältig sein:
- Notwendigkeit einer intensiven Kundenberatung (z. B. bei der Auswahl von Hautpflegeprodukten für bestimmte Hauttypen)
- individuelle Produkte (z. B. Möbel als Maßanfertigung)
- Schwierigkeiten beim Transport (z. B. Abmessungen bei Gartenmöbeln, Frische bei Lebensmitteln)
- komplexer Verkaufsprozess (z. B. Beteiligung mehrerer Personen am Entscheidungsprozess)
- erklärungsbedürftige Produkte (z. B. spezielle Gesundheitsprodukte auf Basis neuer Wirkstoffe)